Sie sind hier: 

>> Aktivitäten-ERKulturvereine  >> 2023 - Reise-Bozen 

  |  

Datenschutzerklärung

  |  

Kontakt

  |  

Linksammlung

  |  

Impressum

  |  

Sitemap

  |

 

Reise in Erlangens Südtiroler

Partnerstadt Bozen

 

Die Erlanger Reisegruppe auf dem Waltherplatz Foto: Roland Thamm

 

Seit fünf Jahren besteht die Städtepartnerschaft mit der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Wegen der Corona-Pandemie waren die Aktivitäten in den letzten Jahren nur sehr eingeschränkt möglich. Zur Neubelebung organisierte Georg Gebhard Mitte Juni eine sechstägige Reise in die 470 km entfernt liegende Stadt.

Zur Einstimmung auf die 108.000 Einwohner zählende Partnerstadt gab es nach der offiziellen Begrüßung auf dem Waltherplatz durch die Stadtvertreter die Führung zu den Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und nach dem Mittagessen noch die Besichtigung von Schloss Runkelstein. Die Anlage weist den größten erhaltenen, profanen Freskenzyklus des Mittelalters auf. Runkelstein ist im Besitz der Stadt Bozen.

Zur Überraschung der Reisegruppe bereitete der Chor des "Singkreis Runkelstein" im Schlosshof einen wunderbaren musikalischen Willkommensgruß mit einem bunten Strauß heimischer Volkslieder, der den Erlangern zu Herzen ging. Die Verbindung zu dem hochkarätigen Chor hatte Gebhard als Mitglied einer vierköpfigen Delegation im letzten Jahr geknüpft.

Der offizielle Höhepunkt der Reise für die insgesamt 50 Erlanger Teilnehmer war der Partnerschaftsabend mit dem Vertreter der Stadt Bozen - Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender SVP Christoph Buratti - der Partnerschaftsbeauftragten im Bozner Rathaus, Helene Heidegger, sowie Mitgliedern der Bozner Vereine. Zu diesem Treffen war auch eigens Bürgermeister Jörg Volleth angereist, der begeistert von einem Neustart für die kulturellen Beziehungen zwischen den Partnerstädten sprach. Bei den Chören hatte man am Nachmittag beim Ständchen des Singkreises Runkelstein schon ein hohes Maß an Bereitschaft zu gemeinsamen Aktivitäten gespürt, was von der Obfrau des Chores am Abend auch bestätigt wurde. Weitere Bozner Chor- Vertreter*innen machten ebenfalls ihr Interesse deutlich, was die Sängerinnen des Kosbacher Stadlchors positiv aufnahmen.

Die mitgereisten Mitglieder des Stadtspielmannszuges hatten mit dem Vorsitzenden der Stadtkapelle Bozen schnell ihren Counterpart gefunden und schon schwirrte das Stichwort "Bergkirchweihzeit" in der Runde. Aufmerksam lauschten die Erlanger Heimatfreunde dem Vorsitzenden der Bozner Heimatwehr, was in Bozen den Verein zur Erhaltung historischer Gebäude sowie von Sitten und Gebräuchen darstellt. Die Einrichtungsleiterin Soziale Dienste und Diakonie Erlangen besuchte den Vinzenverein Bozen zum Erfahrungsaustausch und der Betreiber der Erlanger Waldweihnacht nahm konkrete, vielversprechende Anregungen aus seiner Besprechung bei der Bozner Tourismus- Managerin zufrieden mit. Wie man den kreativen Geschäftsmann kennt, wird er die Ideen umsetzen und wir dürfen uns auf eine alpenländische Bereicherung seines Weihnachtsmarktes auf dem Schlossplatz freuen.

Insgesamt sind die Erwartungen mehr als erfüllt worden - was die Zielsetzungen für die Reise angehen. Es gilt jetzt, dran zu bleiben, die ein und andere partnerschaftliche Beziehung einzugehen und zu pflegen.

Den Termin der Reise hatte Georg Gebhard bewusst auf die Tage um das Herz- Jesu-Fest gelegt. Das Fest ist in Südtirol ein bedeutender Festtag und geht auf die napoleonische Zeit zurück. Es wird mit feierlichen Prozessionen am Sonntagvormittag und Bergfeuern am Abend bei Einbruch der Dunkelheit begangen. Für eine elfköpfige Trachtengruppe des Heimat- und Verkehrsvereins Dechsendorf erwirkte er die Genehmigung zur Teilnahme an der Prozession, die in Bozen nach dem Festgottesdienst im Dom durch die Altstadt zum Waltherplatz und zurück in den Dom führt. Die Kulturbotschafter Erlangens in ihren bunten Trachten wurden freundlich im Kreis der 34 teilnehmenden Prozessionsgruppen und Vereine aufgenommen und bekamen viel Beachtung bei Teilnehmern und Zaungästen.

Mit der öffentlichkeitswirksamen Teilnahme der Trachtengruppe an dem kirchlichen Fest wollte Gebhard auch bewusst ein Zeichen der Verbundenheit geben mit dem Seligen Josef Mayr-Nusser, der die beiden Städte durch seinen Märtyrertod auf dem Bahnhof in Erlangen im Februar 1945 verbindet. Schließlich ist bei seiner Seligsprechung im Dom zu Bozen 2017 der erste Impuls durch die beiden Oberbürgermeister gegeben worden für die ein Jahr später besiegelte Städtepartnerschaft.

Die touristischen Höhepunkte der Reise bildeten eine ganztägige Dolomitenrundfahrt sowie der Besuch der Nachbarstadt Meran und der Gärten von Schloss Trauttmansdorff.